08.10.2025, 10:42
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AMD – Die nächste Stufe der gewaltigen KI-Euphorie

Von wegen KI-Müdigkeit! Die Börse feiert den Deal zwischen Advanced Micro Devices (AMD) und OpenAI mit Kursaufschlägen von bis zu 35 Prozent. Die UniCredit reagiert umgehend und bringt neue, spannende Produkte auf AMD an den Markt.

Im hart umkämpften Wettbewerb um Marktanteile im Segment der KI-Chips ist AMD zu Wochenbeginn ein echter Coup gelungen. Durch den Fünfjahresvertrag mit dem ChatGPT-Entwickler wird der Chipkonzern zu einem der wichtigsten Partner von OpenAI und tritt damit in direkte Konkurrenz zum Marktführer Nvidia. Firmenchefin Lisa Su sieht ihr Unternehmen nun „im Zentrum des globalen Ausbaus von KI-Kapazitäten“ und avisiert Umsätze von „mehreren zehn Mrd. Dollar“. Gleichzeitig hofft der Vorstand auf einen Leuchtturmeffekt, der Bestellungen weiterer potenzieller Abnehmer nach sich zieht. In den kommenden Jahre seien dann sogar zusätzliche Umsätze von mehr als 100 Mrd. Dollar mit KI-Chips möglich.

Viele Analysten begrüßen die neue Partnerschaft und sehen AMD auf einem guten Weg. Die Kursziele wurden in den vergangenen Stunden reihenweise nach oben geschraubt. Die Strategen von Barclays sehen den fairen Wert jetzt bei 275 (zuvor: 200) Dollar und bei Jefferies rechnet man sogar mit Kursen von 300 (zuvor: 170) Dollar. Die Aktie stieg am Montag in der Spitze auf rund 227 Dollar, bevor im Bereich des Allzeithochs Gewinnmitnahmen einsetzen. Gestern legte die Aktie dann wieder etwas zu und schloss schließlich bei 211,51 Dollar. Das 12-month-Forward-KGV liegt damit aktuell bei gut 37. Der Gewinn je Aktie soll sich von2025 bis 2027 laut aktuellen Konsensschätzungen aber auch fast verdoppeln.

Bei den immensen Summen, die momentan im KI-Segment investiert werden, sind Gewinnschätzungen aber noch unsicherer als ohnehin schon. Das Überraschungspotenzial dürfte enorm sein, nach oben wie nach unten. Das gilt vor allem für Langzeitprognosen, da niemand weiß, wohin die KI-Reise wirklich führt und wer in welchem Umfang profitiert. Für Anleger ergeben sich dadurch gute Chancen, da sich diese Unsicherheit auch auf die Konditionen strukturierter Produkte mit kürzeren Laufzeiten positiv auswirkt.

Das sieht man an einem zu Wochenbeginn frisch aufgelegten Capped Bonuszertifikat der UniCredit auf die AMD-Aktie (UN0CQ3). Das mit Währungssicherung (Quanto) und einem Cap bei 145 Dollar versehene Papier kombiniert bei einer Laufzeit von knapp einem Jahr einen Risikopuffer von rund 32 Prozent mit einer Ertragschance von rund 18 Prozent. Sollte die Barriere während der Laufzeit reißen, fallen etwaige Verluste durch das negative Aufgeld geringer aus als bei einem Direktinvestment in die Aktie. Dafür sind die Gewinnchancen auf den angegebenen Ertrag begrenzt, selbst wenn die Aktie so richtig durch die Decke gehen sollte.


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